Schüleraustausch der 10. Klassen des Hilda-Gymnasiums vom 23.-29.10.2016
Tschenstochau (Polen)


Ein Freund fragte mich nach meinem Austausch zwischen Pforzheim und Tschenstochau (Polen), welche der beiden Städte mir mehr gefällt.

An der Partnerschule in Tschenstochau, Okt. 2016
Tschenstochau hat mit seinen 250.000 Einwohnern durch Sehenswürdigkeiten wie der „Schwarzen Madonna" den Ruf als „heilige Hauptstadt Polens", während das kleinere Pforzheim mit 120.000 Einwohnern als „Goldstadt" viel mit Schmuck und Uhren zu tun hat.
Shoppinginteressierte sind in Tschenstochau sehr gut aufgehoben, da die Stadt eine sehr große Shoppingmall besitzt und unweit von Polens Hauptstadt Krakau liegt. Es gab viele Läden von bekannten Marken wie Adidas, Nike und Levis,     in denen auch ich fündig wurde. Aber auch Pforzheim muss sich nicht verstecken und bietet durch die Schlössle-Gallerie und die Einkaufspassage am Leopoldplatz einiges an. Zusätzlich liegt es nur ca. 30 Kilometer von den Städten Karlsruhe und Stuttgart weg, die vielseitige Einkaufsmöglichkeiten bieten.
Auch in Punkto öffentlicher Verkehrsmittel liegen die Vorteile bei Polen. Tschenstochau hat ein gut ausgebautes S-Bahn- und Busnetz mit zugleich günstigen Preisen, während Pforzheim seit Anfang des 20. Jahrhunderts leider keine Straßenbahnen mehr anbietet. Dies wird jedoch durch regelmäßig
fahrende Linienbusse gut ausgeglichen.
Vom Aussehen und der Infrastruktur sind die beiden Städte sehr unterschiedlich. Während es in Tschenstochau häufig hektische, mehrspurige Straßen gibt, die oftmals in einem miserablen Zustand sind, führen durch Pforzheim fast nur kleinere und angenehme Straßen, die fast immer in einem einwandfreien Zustand sind. Von der Architektur her sind die beiden Städte mit großen, teilweise moderneren Gebäuden sehr ähnlich, ebenso gibt es rund um Tschenstochau viele kleinere Orte, die an die Stadt angrenzen – ähnlich Pforzheim mit seinem Enzkreis. Jedoch hat Tschenstochau auch viele alte Gebäude, da es als eine der wenigen polnischen Städte im Gegensatz zu Pforzheim nicht im Krieg zerstört wurde.

Beide Städte haben einige Sehenswürdigkeiten. Tschenstochau hat z.B. die „Schwarze Madonna", die sich seit mehr als 600 Jahren im sehr bekannten Pauliner Kloster auf dem Berg „Jasna Gora" in Tschenstochau befindet. Die Schwarze Madonna ist ein Gnadenbild der Jungfrau Maria, das als die heiligste Reliquie Polens gilt. Die tägliche Verhüllung ist eine besondere Zeremonie und wird während eines Besuches des Klosters, das mir vom Aufbau her bei meiner Führung sehr gut gefallen hat, gerne von den Touristen angeschaut. Jährlich Pilgern ca. 4,5 Millionen Menschen nach Tschenstochau, dem religiösen Zentrum Polens. Auch die deutsche Austauschklasse machte einen spannenden Ausflug ins Kloster, der allen Schülern und Schülerinnen sehr gut gefallen hat.

Pforzheim ist als Goldstadt durch seine Schmuckwelten landesweit bekannt und gilt als deutsches Zentrum für Schmuck und Uhren und genießt auch heute noch einen international guten Ruf als Schmuckmetropole. Die " Schmuckwelten" sind das größte Schmuck- und Uhrenhaus in Europa.

Ich kann jedem einen Austausch oder Ausflug nach Tschenstochau empfehlen, da es eine interessante und moderne Großstadt ist, in der einem bei den vielen Ausflugsmöglichkeiten nie langweilig wird und auch an Katholischer Religion interessierten Menschen durch die „Schwarze Madonna" einiges zu bieten hat. Im Vergleich fand ich Tschenstochau ein wenig schöner als Pforzheim, da ich durch ein zusätzliches S-Bahn-Netz besser unterwegs war und die Stadt durch seine Größe mehr zu bieten hat, besonders was die Einkaufsmöglichkeiten betrifft.

Wir freuen uns nun sehr auf den Gegenbesuch im Frühjahr 2017.
                                        
 

Sebastian Hilbig 
Kl. 10c        













 
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